Montag, 30. Juni 2014

Raw vegan Brownies



"So gefällt mir das!"

Das waren die Worte meines Mannes, als ich ihm die diese raw vegan Brownies vorsetzte. Ansonsten kann er mit dem Thema Rohvegan nicht besonders viel anfangen. Wenn er gewusst hätte, dass es nur noch kaltes Essen gibt, wäre er nie auf die Idee gekommen, sich roh vegan ernähren zu wollen. Ja, wenn etwas "roh" ist, ist es NICHT gekocht!

Und wie ich schon einmal in einem Kommentar geschrieben habe bin ich nicht bereit, dass essen bei geöffneter Backofentür für 2 Stunden in den Ofen zu stellen, damit es nachher lauwarm ist.  

Gestern hat es ihm auch richtig gut geschmeckt. Es gab Süßkartoffelcurry mit Buchweizen. Aber mehr dazu am Freitag beim Good Food Friday.

Jetzt sage ich noch Herzlichen Glückwunsch an Petzi von From Veggie to Vegan zu ihrem 2 jährigem Blog Geburtstag!


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Hier ist noch das Rezept, für die veganen Brownies:

Zutaten:

Für die Dattelpaste:
  • 1 Cup Datteln
  • 1/2 Cup Wasser
  • 1 TL Zitronensaft

Für die Brownies:
  • 3 EL Chiasamen
  • Dattelpaste (Menge von oben = etwas mehr als 1 Cup)
  • 1/2 TL Gemahlene Vanille
  • 1/2 TL Zimt
  • 1 Prise Salz
  • 1/3 Cup Kakaopulver
  • 1/4 Cup Kokosöl, geschmolzen
  • 1/3 Cup Mandelplättchen bzw. gehackte Nüsse

Zubereitung:

Für die Dattelpaste Datteln im Wasser ca. 2 Stunden einweichen. Danach mit Zitronensaft zu einer glatten creme mixen (Küchenmaschine oder Stabmixer).

Chiasamen fein mahlen (geht am besten mitbeiner Kaffeemühle oder dem Stabmixer). Mit Dattelpaste, Gewürzen und Kakaopulver in einer Schüssel verrühren. Kokosöl und die Hälfte der Nüsse unterheben.

In eine gefettete oder mit Frischhaltefolie ausgelegte Auflaufform füllen oder zu Kugeln formen.

Im Kühlschrank über Nacht kalt stellen. Dann aus der Form nehmen und mit restlichen Nüssen bestreuen oder die Kugeln in derestlichen Nüssen wälzen.

Im Kühlschrank aufbewahren und kühl servieren.



Sonntag, 29. Juni 2014

Kasseler Citylauf

Hallo ihr Lieben,

nach einem Tag Rohkost kann ich schon neue Bestzeiten präsentieren. Beim Kasseler Citylauf am vergangenen Freitag habe ich auf der Strecke über 5,2 km mit einer Zeit von 0:29:08 den 3. Platz im meiner Altersklasse (bei den Frauen den 12. Platz und insgesamt den 44. Platz) belegt. Ich bin noch nie mit einem durchschnittlichen Pace von 05:24 min/km gelaufen. Ich bin so glücklich und zufrieden!

Dabei sah es vor dem Lauf noch ganz anders aus. Am Donnerstagabend fragte ich meine bessere Hälfte, ob er mich denn zu dem Citylauf begleiten würde und er sagte tatsächlich zu! Am Freitagmittag hatte ich allerdings gar nicht mehr richtig Lust auf den Lauf. Aber angemeldet ist angemeldet (Gott sei Dank, hätte ich den Plan gehabt mich erst vor Ort anzumelden, wäre ich wahrscheinlich gar nicht erst gefahren). Wir machten uns auf den Weg nach Kassel, ich holte meine Startunterlagen ab und dann hatten wir noch etwas Zeit, bis mein Start erfolgte. Erst mal ging nämlich der Kinderlauf mit 1,7 km an den Start. Die waren in einer Geschwindigkeit wieder da, das ist einfach unglaublich. Keine 7 Minuten hat der Erstplatzierte benötigt.

Dann begab ich mich hinter die Startlinie. Das Startfeld war mit 72 Teilnehmern nicht besonders groß und ich platzierte mich recht weit vorne. Der Startschuss erfolgte und ich setzte mich in Bewegung. Natürlich herrschte beim Start wieder großes Gedränge. Meine Hauptsorge war nur, bloß nicht unglücklich mit dem Fuß in die Straßenbahnschienen zu kommen.

Die ersten beiden Runden waren echt eine Qual. Aber hin und wieder wurde man am Straßenrand angefeuert. Für die meisten Passanten in der Einkaufszone waren wir Läufer aber anscheinend nur störend... Naja, um so mehr freute man sich über Applaus und guten Zuruf! Am liebsten mochte ich die beiden weiblichen Streckenposten. Ich habe sie bei jeder Runde angelächelt und dann freuten sie sich immer und lächelten aufmunternd zurück.

In der ersten Runde hörte ich es hinter mir klappern - ein Klingelbeutel ging um. Hierzu  könnt ihr einen schönen Beitrag bei Laufen mit Frau Schmitt lesen. Da hatte sich wohl jemand sein ganzes Sparschwein in die Laufhose geschüttet. Irgendwann überholte mich dieser alte Zausel... OMG, das war der Typ, der schon VOR dem Start durch seinen unangenehm stechenden Geruch aufgefallen war. Nein! Nein!!! Wahrscheinlich ist dieser Zausel auch mit dafür verantwortlich, dass ich meine Bestzeit gelaufen bin. Denn HINTER ihm habe ich es nicht ausgehalten. Ich musste ihn also wieder überholen, hatte ihn aber den ganzen Lauf über an den Fersen hängen. Und immer wenn er an mir vorbeizog musste ich auch wieder mein Tempo erhöhen.

In der dritten Runde ging es mir dann auch besser mit dem Lauf. Wahrscheinlich weil ich wusste, dass ich die letzte Runde vor mir hatte. Im Kreis zu laufen macht mir irgendwie nicht so großen Spaß. Gut dass ich mich gegen den 10 km Lauf entschieden hatte, ich hatte so etwas nämlich schon befürchtet. Aber beflügelt von dem bevorstehenden Ziel habe ich immer wieder Läufer, mit denen ich eine Zeit lang gelaufen war, hinter mir gelassen.

Dann sah ich das Ziel. Dieses mal hatte ich noch die Kraft für einen Endspurt. Beim Women's Run konnte ich diese Energie ja nicht mehr aufbringen. Ich wollte an dem Mann, an den ich mich die letzten hundert Meter dran gehangen hatte noch überholen. Also gab ich Gas und zog an ihm vorbei. Das wollte dieser aber glaub ich nicht auf sich sitzen lassen und begann ebenfalls mit dem Endspurt. Ich schaffte es nicht, gegen ihn anzukommen, also überquerte ich erst nach ihm die Ziellinie. Aber der "Sieg" sei ihm gegönnt.

Im Ziel war ich echt fertig mit der Welt und froh, dass mein Freund dort mit meiner Wasserflasche auf mich wartete.

Nach dem Lauf sind wir auch direkt nach Hause gefahren. Glücklich und zufrieden!


Seltsamer Chip für die Zeitmessung.

Mein Zieleinlauf-Foto. Die Nr. 5 ließ sich nicht überholen.
Wo die Nr. 161 auf einmal hergekommen ist, weiß ich nicht...
der zog einfach so an uns vorbei!
 

Freitag, 27. Juni 2014

Good Food Friday

Was sehe ich da? Ihr seid alle so toll!!! Vielen lieben Dank an meine 100 ♥ Follower!


Am Freitag kam eine gute Freundin zu Besuch und wir kochten gemeinsam vegane Nudeln mit Carbonara Soße. Es war ihr erstes veganes Menü und es hat ihr sehr gut geschmeckt. Sie hat zwar nicht alles geschafft (war eine große Portion) aber sie hat den ganzen Räuchertofu rausgepickt! :D


Zum Nachtisch hatte ich  diesen sehr leckeren very (vegan) british Zitronen-Mandelkuchen vorbereitet. Der war wirklich ein Gedicht! *-*



Zum Abendessen machte ich mir dann lecker Tofu Caprese.


Nun hatte ich ja am Samstag meinen zwei Etappen Trainings-Halbmarathon...danach brauchte ich dringend etwas zu essen! Viel zu Essen. Leider etwas zu viel. Ich habe ganze drei Teller von diesen Nudeln mit Tofubolognese gegessen!! Danach war ich wirklich pappsatt und dachte, dass ich dann wenigstens mich bei den Snacks beim Fußballspiel zurückhalten könnte. Aber Fehlanzeige... meine Beste hat zusätzlich zu den Hot Dogs (die es für die Männer uns sie gab) noch Laugenbrezel, Studentenfutter und Reiswaffeln auf den Tisch gestellt. Und ich natürlich als rein! Ich kann mich NIE beherrschen...



Am Sonntag brauchte ich Vegan To Go also habe ich mir diesen grünen Smoothie und ein halbes Brötchen mit Tomate und Sprossen gemacht (ohne Bild).



Zum Abendessen machte ich dann eine leckere Pilz-Gemüse-Soße gezaubert und meinem Mann dazu ein leckeres Risotto und für mich Möhrchennudeln. Als Topping gab es Sonnenblumenkern-Sprossen.



Für meinen Schatz habe ich die doppelte Portion Risotto gemacht, damit er für meinen Fastenmontag auch etwas zu essen hat.


Am Dienstag habe ich mir in der Mittagspause eine vegane Frikadelle und ein Brötchen im Tegut geholt. Dazu gab es einen bunten Salat, den ich mir am Montag vorbereitet hatte.



Zum Abendessen gab es ein getoastetes Naan Brot mit Joghurt (Salz/Pfeffer), Tomaten und Alfalfa-Sprossen. Mein Schatzi hat sich am Dienstag übrigens selbst versorgt: Buchweizen mit Milch (bäh). 



Am Mittwoch hatte ich für die Mittagspause wieder einen Salat und die wieder eine Frikadelle mit Naan Brot (waren jeweils zwei Stück in den Verpackungen).



Mittwoch musste ich den Räuchertofu verarbeiten. Wo macht sich der am besten? In der Carbonara-Soße!! :D Dazu gab es Zucchini-Nudeln...



...und am Donnerstag in der Mittagspause hatte ich die Soße dann mit richtigen Nudeln: fränkische Dinkel-Vollkornnudeln, ein Mitbringsel von Lee Li :D

 


Ich konnte meinen Klavierunterricht so verlegen, dass ich pünktlich zum Anpfiff des WM-Spiels Deutschland-USA fertig war. Die Halbzeitpause war lang genug für eine Portion Blumenkohl mit veganer Sauce Hollandaise. Meinem Schatz habe ich Rührei mit Mozzarella und drei Salamischeiben in die Pfanne gehauen. Resteverwertung!






Donnerstag, 26. Juni 2014

7 Tage Roh-Vegan

Rohkost!? Nein, dieses Mal bin nicht ICH auf diese verrückte Idee gekommen. Mein Mann, 1,74 m groß / klein (wer meine Größe kennt, dem fällt auch gleich etwas auf), super gesunde 72 kg schwer und davon einiges an Muskelmasse, fühlte sich "fett". Gut, seine Bauchmuskeln habe ich auch eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gesehen aber fett ist definitiv etwas anderes!

"Vielleicht sollte ich auch mal diese 'Rohkost' ausprobieren?" Ich bin erstaunt und leicht irritiert. Natürlich hatte er mir erzählt, dass er auf einer Fortbildung einen Rohveganer kennengelernt hat: Sportlich, muskulös und total überzeugt von der Roh-Veganen Ernährung.

Ich reagierte schnell: "Also ab dem 01.07. nehme ich wieder an einem Diät-Battle teil. Da können wir das gerne für einen Monat ausprobieren!"

Am nächsten Tag habe ich mich also erst einmal mit der Thematik beschäftigt. Was ist mit meinem geliebten Haferschleim zum Frühstück? Fällt natürlich weg! Sojajoghurt? Gestrichen! Da gibt es doch tatsächlich nur noch Obst, Gemüse und ein paar Nüsse UND dann darf ich mir das Gemüse noch nicht einmal aufwärmen!? Will ich das wirklich einen ganzen Monat durchziehen? Hmmm.... weiß nicht. Vielleicht war ich da doch etwas vorlaut. Ich schrieb also eine WhatsApp Nachricht an meine bessere Hälfte, ob er das mit der Rohkost wirklich ausprobieren möchte? Schließlich muss er dann auch auf Vanille-Quark, Brot und Cappuccino (seine Top 3 der Nahrungsmittel) verzichten. Damit machte ich ihm natürlich Angst und er schlug vor, dass erst einmal für eine Woche auszuprobieren! :D


Eine Woche sollte doch machbar sein. Also informierte ich mich weiter, bestellte mir ein Kochbuch und stellte fest, dass die Gerichte doch wirklich alle sehr gut aussehen. Aber kalt werden sie trotzdem sein. Ich habe einen Wochenplan aufgestellt (Schatzi hat ihn abgesegnet) und dann mit den Vorbereitungen angefangen.

Wir starten bereits morgen in unsere 7 Tage Rohkost, denn am 5. Juli sind wir auf einen Geburtstag eingeladen und deswegen wollten wir vorher damit durch sein.

Bei nu3 habe ich die Prozentaktion zur Fußball-WM genutzt um ein paar Kleinigkeiten für meine Roh-Vegane-Woche zu bestellen (natürlich auch um meinen Nussmusvorrat aufzustocken - es wird schließlich auch wieder eine Zeit nach den 7 Tage Rohkost geben!).

Dann musste ich natürlich auch noch ein bisschen Resteverwertung betreiben. Also habe ich einen Kühlschrank-Check durchgeführt, was nach bis der Rohkostphase haltbar ist und welche Lebensmittel ich vorher noch verbrauchen muss.

Einkaufen war ich für die ersten zwei/drei Tage jetzt auch schon. Das geht irgendwie schneller, schließlich hält man sich ja nur noch in der Obst- und Gemüseabteilung auf und kann dann die meisten anderen Regale überspringen und direkt zur Kasse gehen. Der Kühlschrank hat noch nie so viel Gemüse beherbergt. Alleine zwei Packungen Feldsalat und Rucola nehmen ein ganzes Regalfach in Anspruch. Der Obstkorb kann die Mengen an Obst gar nicht mehr aufnehmen. Ich habe noch einen zweite Schale danebengelegt und die Honigmelone, die in keinen Obstkorb mehr hineinpassen wollte, in die Speisekammer verbannt.

Dann kramte ich meinen Dörrautomaten wieder hervor und probierte das erste Rezept aus dem neuen Kochbuch aus. "Exotischer Früchtesnack" zum Knabbern für Zwischendurch. Also habe ich je eine Tomate, Zucchini, Süßkartoffel, Möhre, Mango und einen Apfel in Scheiben geschnitten und in eine Marinade aus Thymian, Tamari, Sesamöl und Cayennepfeffer eingelegt. Ich finde, das Ergebnis kann sich nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich sehen lassen.

Gestern habe ich dann noch zwei Zwiebeln mit dem V-Hobel in dünne Scheiben geschnitten und ebenfalls über Nacht im Dörrautomaten trocknen lassen. Leider hat unsere Lüftungsanlage (die in der Nacht auch nur auf niedrigster Stufe läuft) den Zwiebelduft nicht ganz beseitigen können. Die Zwiebelringe sind wirklich schön kross geworden - ob man die auch so snacken kann? Ne, noch vor dem Frühstück mag ich das jetzt auch nicht probieren. Die getrockneten Zwiebeln werde ich dann heute noch mit dem Kaffeemühlenaufsatz meiner Küchenmaschine zu Pulver verarbeiten. Dann habe ich auch alle Zutaten für das erste Gericht zusammen.

Jetzt freue ich mich auch schon richtig auf die roh-vegane-Zeit.

Am Sonntag habe ich einen grünen Smoothie gemacht und Schatzi einen kleinen Schluck zum probieren gegeben: "Ih, was ist das? Schmeckt wie Medizin!"
"Ein grüner Smoothie... gibt es jetzt öfter... eigentlich jeden Tag zum Frühstück!" :D

Naja, vielleicht schmecken ihm ja die anderen Sorten besser...


Montag, 23. Juni 2014

Halmarathon ich komme

Hallo ihr Lieben,

am Wochenende habe ich mich dazu entschieden bei einem Halbmarathon zu starten. Eigentlich hatte ich dieses Ziel erst für 2015 ins Auge gefasst. Jetzt habe ich mich aber für die Teilnahme an einen schönen und überschaulichen Halbmarathon am 20. September ganz in meiner Nähe entschieden.

Die Distanz flößt mir zwar Respekt ein, aber Angst habe ich keine. Denn am Samstag bin ich die 21 km - ungeplant - bereits gelaufen. Ich startete zu meiner morgendlichen Joggingrunde und kam nach knapp 16 km wieder zu Hause an. Frisch geduscht und bereitete ich das Frühstück zu als eine Nachricht auf meinem Handy erschien:


So kam es, dass ich am Nachmittag nochmal lockere 6 km gelaufen bin. Muskelkater bekam ich fast gar nicht, allerdings hat mir am nächsten Tag das Knie ein bisschen weh getan. Dem geht es heute aber schon wieder besser und ich werde in nächster Zeit auch meinen Physiotherapeuten für eine Mobilisation wieder einmal aufsuchen.

Und ich habe mich auch bereits für den nächsten Halbmarathon angemeldet. Den 35. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON am 29. März 2015.

Der Berliner Halbmarathon ist der kleine Bruder von dem berühmten Berliner Marathon, der jährlich im September stattfindet, denn beide Läufe werden von dem gleichen Veranstalter, SCC Events GmbH, organisiert.

Zwar muss ich wegen des Termins im nächsten Jahr auf mein geliebtes Frühjahrskonzert verzichten (ich spiele Querflöte) aber ich habe mir überlegt, dass das meine letzte Chance für den Berliner Halbmarathon ist und ich diese dann lieber ergreifen möchte. Denn für nächstes Jahr habe ich noch ein paar Vorhaben auf der Agenda, die eine Teilnahme in 2016 eventuell verhindern könnten - Frau wird schließlich nicht jünger! :D Schließlich darf ich nächstes Jahr schon in der Seniorenaltersklasse starten... ich geh ne Runde heulen! :D


Sonntag, 22. Juni 2014

Sonntagsgedanken

Ihr Lieben, wie ihr ja wisst, habe ich letzten Mittwoch mit Arbeitskollegen gegrillt. Ich habe einen Arbeitskollegen (aus einer anderen Abteilung) mit dem kann ich mich immer sehr gut über das Thema Ernährung und Fitness unterhalten. Er hat durch Sport und Ernährungsumstellung über 20 Kilogramm abgenommen. Nun saßen wir am Mittwoch nebeneinander und kamen so wieder dieses Thema. Es wurde wirklich ein sehr persönliches Gespräch über Selbst- und Fremdwahrnehmung ... deswegen bin ich froh, einen anonymen Blog zu führen, ansonsten könnte ich euch nicht so frei von diesem Gespräch erzählen.

Also wenn es euch interessiert, kommen jetzt meine neusten Erkenntnisse zum Thema Selbst- und Fremdwahrnehmung und der schmalen Grenze zwischen gesundem Essverhalten und einer Ess-Störung. 

Körpergefühl vor der Gewichtsreduktion
Ein kurzer Blick in den Spiegel - "alles ok, sieht gut aus!"
Anblick von Fotos - "ohweia, da wurde ich aber mal wieder ziemlich unvorteilhaft erwischt!"

Körpergefühl nach der Gewichtsreduktion
Ein meist sehr längerer Blick in den Spiegel - "oh man, bin ich fett!"
Anblick von Fotos - "ach, bin ja doch nicht soooo fett!"

Gut, diese Erkenntnis ist für mich nicht neu gewesen. Das habe ich bereits sehr viel früher festgestellt. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass es meinem Arbeitskollegen damit genau so ergeht.

Das Spiegelproblem ist ja auch schnell erklärt. Früher habe ich mich vor den Spiegel gestellt, den Bauch eingezogen und nur einen kurzen Blick hineingeworfen. Heute stehe ich länger von dem Spiegel, drehe mich nach links... drehe mich nach rechts... und fokussiere natürlich dabei nur meine "Problemzonen".


Quelle

Er hat mir anvertraut, dass er sich derzeit noch nicht "Freibadtauglich" fühlt (warum es sich nicht lohnt, sich um die Freibadtauglichkeit Gedanken zu machen erfahrt ihr heute bei AnNaKa). Warum mir das überhaupt nichts ausmacht liegt wahrscheinlich daran, dass ich auch bereits zu "Moppelzeiten" regelmäßig im Schwimmbad war (das ließ sich als Schwimmtrainerin und -ausbilderin auch irgendwie nicht vermeiden). 

Dann passierte folgendes: meine liebe Kollegin, die an der anderen Seite des Tisches saß und sah, dass ich mir das 2. Brötchen mit BBQ Soße genehmigte (nachdem ich bereits meine zwei veganen Steaks und einige Portionen Salat gegessen hatte) rief: "Mensch Karin, du bist ja schon WIEDER am Essen. Es ist unfassbar was du alles in dich hinein stopfst!" So, oder so ähnlich... Ich weiß, dass meine Arbeitskollegin das nicht böse meint und fand es in dem Moment auch irgendwie lustig (da ich ja eben auch wusste, von wem die Aussage kommt und wie ich diese Aussage zu interpretieren habe). Mein Arbeitskollege fand das aber glaub ich nicht ganz so lustig (das erzählte er aber nur mir). Schließlich würde ich ja auch etwas dafür tun... Viel Sport = erhöhter Kalorienbedarf. "I like running because I really really really really love Food!" :D

Als ich weiter darüber nachgedacht habe, dass vielleicht auch andere Menschen (Mädchen) mit solchen unbedachten Aussagen ihrer Mitmenschen konfrontiert werden könnten, ist mir klar geworden, wie groß hier doch die Gefahr ist, dass darunter auch mal jemand sein kann, der psychisch vielleicht etwas "labiler" ist. Und ruck zuck hat sich hier vielleicht eine Essstörung entwickelt.

Aber bin ich nicht selber auch ein bisschen gestört? Ich habe zu meinem Arbeitskollegen nämlich folgendes gesagt: "Ich habe es schon mehr als einmal probiert, aber ich kann es einfach nicht!"
Was damit gemeint ist, könnt ihr euch jetzt wahrscheinlich an einer Hand abzählen...

Also bleibe ich wohl bei meiner Alzheimer Bulimie: den ganzen Tag fressen und vergessen zu kotzen! :D Muss ich das wohl mit Sport wettmachen!


Den letzten Absatz bitte nicht ganz so ernst nehmen, dass ist nur ein Scherz! Und Sorgen machen braucht ihr euch auch keine, denn ich kann es wirklich NICHT! Selbst als mir auf dem Weihnachtsmarkt durch einen exzessiven Konsum von Glühwein und gebrannten Mandeln Speiübel war... NICHTS! Mein Körper scheint sich dabei zu denken, dass die ganze Nahrung schließlich viel Geld gekostet hat und den Magen SO nicht verlassen darf! RECHT HAT ER!!!




EDIT:

Ich wollte euch nur mitteilen, dass mein Arbeitskollege meiner Arbeitskollegin gesagt hat, dass er die Aussage nicht so ganz "passend" fand. Sie hat sich daraufhin sofort bei mir entschuldigt und gesagt, dass sie sich wirklich nichts dabei gedacht hat. Aber ich verstehe sie da ja auch und ich habe zu ihr gesagt, dass ich ihr auf gar keinen Fall böse bin und ich es auch so spaßig aufgenommen habe, wie es gemeint war.


Samstag, 21. Juni 2014

Sämlinge

Wanted!

Gesucht: Gemüse, das in jedem Klima wächst, dem Nährstoffgehalt von Fleisch gleichkommt, in 3 bis 5 Tagen reif ist, an jedem Tag des Jahres gesät werden kann, weder Boden noch Sonne braucht, so viel Vitamin C wie Tomaten enthält, keine Abfallprodukte beim Anbau verursacht und so schnell wie ein Kotelett gekocht werden kann!

Einleitung zu einem Artikel zum Thema "Sprossen", verfasst von Dr. Clive M. McKay, Professor für Ernährung, während des zweiten Weltkkrieges.

Gefunden: Sprossen - sie erfüllen alle oben genannten Wünsche - und noch viel mehr, denn sie können roh gegessen werden, was man mit einem Kotlett so gut wie nie macht.
Mein neues Hobby ist daher die Sprossenzucht (ihr habt sie ja vielleicht schon auf den Bildern vom 'Good Food Friday' gesehen!?). Ich erzählte euch ja schon von dem leckeren Brunch bei meinem ehemaligen Arbeitskollegen... dort gab es leckere Sprossen, die er selber in Sprossengläsern gezüchtet hat. Das wollte ich natürlich auch sofort haben, also habe ich mir zwei Sprossengläser im Internet bestellt. Ja, so ein Sprossenglas kann man sich auch selber basteln, aber meine gekauften sehen jetzt eben richtig schön aus :D - es musste dann natürlich auch gleich der Mercedes unter den Sprossengläsern werden... also ehrlich! Ich sollte mal wieder über eine Phase des Konsumfastens nachdenken!! :D


Sprossengemüse

Als Sprossengemüse oder auch Keimsprossen, oft auch schlicht Sprossen genannt, werden überwiegend junge Austriebe von Pflanzen oder aus Samenkörnern gekeimte Jungpflanzen bezeichnet, botanisch korrekt wäre Sämlinge.

Sprossen enthalten bioverfügbare Vitamine, Mineralien, Aminosäuren, Antioxidantien und eine reiche Vielfalt an sekundären Pflanzenstoffen. In nur wenigen Tagen Keimzeit vervielfältigen die Sprossen ihren Gehalt an den Vitaminen A, E und C sowie dem Vitamin-B-Komplex.
Lebendige Enzyme unterstützen die Verdauung, den Stoffwechsel und aktivieren sowohl die Energieproduktion des Organismus als auch Reparaturmaßnahmen auf zellulärer Ebene.


Sprossen selber ziehen

Kaum ein Gemüse kann so leicht und so schnell angebaut werden wie Sprossen. Man braucht dazu keinen Garten, keine Terrasse, auch keinen Balkon, ja noch nicht einmal einen Blumentopf und auch keine Erde. Die Liste all der Dinge, die man für die Sprossen-Anzucht wirklich braucht, ist deutlich kürzer: Sprossen-Samen, Keimgläser und Wasser. Mehr nicht.

Keimgläser sind spezielle Gläser, die in etwa die Ausmaße von Einmachgläsern haben, deren Deckel aber aus einem Sieb besteht, so dass man damit die Sprossen sehr leicht spülen kann, nämlich einfach, indem man das Glas auf den Kopf stellt und das überschüssige Wasser aus dem durchlöcherten Deckel fließen kann.

Keimgläser gibt es im Bioladen, Reformhaus oder im Internet. Alternativ kann man auch einfach verschiedene Schüsselchen und ein feines Sieb verwenden.

In jedes Keimglas (oder Schüsselchen) füllt man einige Sprossen-Samen und gibt so viel Wasser hinzu, damit die Samen darin über Nacht quellen können. Am nächsten Tag schüttet man das Wasser weg, spült die Samen und gibt sie dann ohne Wasser in die Keimgläser zurück. Täglich werden die keimenden Samen auf diese Weise zwei- bis dreimal gespült. Im stehenden Wasser befinden sich die Samen also nur in der ersten Nacht. Anschließend sind sie nur noch leicht mit Wasser benetzt, nämlich mit den Wasserrückständen, die nach dem Spülen an den Samen haften geblieben sind.


Auf dem linken Bild sieht man die Sprossengläser am zweiten Tag und auf dem rechten Bild sind die fertigen Keimlinge an Tag 5.


Sprossen-Küche

Die Sprossen-Küche ist ferner unglaublich abwechslungsreich, da es Keimsaaten und somit auch Sprossen in einer schier endlosen Vielfalt gibt. Folgende Sprossen-Samen sind besonders empfehlenswert, da sie gut lagerfähig und kinderleicht zu ziehen sind: Alfalfa, Amaranth, Bockshornkleesamen, Brokkolisamen, Dinkel, Erbsen, Gartenkresse, Gerste, Kamut, Kichererbsen, Kürbissamen, Linsen, Mungbohnen, Quinoa, Radieschen, Rettich, Roggen, Rucola, Senf (gelb), Sesam, Sonnenblumenkerne und Weizen.

Sprossen sind sehr vielseitig und können in vielerlei leckere, gesunde und basische Gerichte verwandelt werden:
  • Sprossen werden mit einem Dressing zu Sprossensalat.
  • Sprossen können auch in jeden beliebigen anderen Salat gemischt werden.
  • Sprossen in Gemüsebrühe blanchiert werden zu einer Sprossensuppe.
  • Sprossen passen wunderbar in grüne Smoothies. Dazu mixt man sie mit Wasser und Früchten in einem gewöhnlichen Haushaltsmixer.
  • Sprossen sind leicht gedünstet eine Gemüsebeilage.
  • Sprossen können entsaftet werden und verwandeln sich so - gemischt mit anderen Gemüsesäften - zu äußerst heilsamen und konzentrierten Säften.
  • Sprossen passen außerdem auf jedes belegte Brot.
  • Sprossen verzieren Gerichte aller Art.
  • Sprossen können zu Sprossen-"Käse" verarbeitet werden. Dazu Sprossen (z. B. Kürbis- oder Sonnenblumenkernsprossen) mit etwas Wasser vermischen, hacken oder in einem Mixer mixen und an einem warmen Ort 8 Stunden stehen lassen. Die Sprossenpaste beginnt zu fermentieren. Anschließend mit Salz oder Tamari, etwas Knoblauch und Kräutern würzen und servieren.
  • Sprossen lassen sich hervorragend in Keimlings-Brot verwandeln.
  • Sprossen gemixt mit Zwiebeln, Kräutern und Nüssen können als Füllung, Pastete oder Brotaufstrich genutzt werden.
  • Sprossen-Notfall-Menü: Sprossen mit Nüssen mischen, mit getrockneten Kräutern, etwas Essig und Öl mischen und genießen

Quelle: Zentrum der Gesundheit


Und? Habe ich euch jetzt auch Lust auf frische Sämlinge gemacht? Die Sprossenzucht ist wirklich wenig arbeitsintensiv, kinderleicht und auch gar nicht teuer (wenn man sich das Sprossenglas selber bastelt).

Derzeit keimen Alfalfa-Sprossen und eine Mischung aus Brokkoli, Bockshornklee, Alfalfa und Radieschen in meinen zwei Sprossengläsern.

Ich esse sie gerne pur, direkt aus dem Glas oder auch im Salat oder als Brotbelag.


Wer von euch hat schon Sprossen probiert? Welche Sprossen esst ihr am Liebsten?


Freitag, 20. Juni 2014

Good Food Friday

Guten Morgen ihr Lieben,

bevor ich frisch, fromm, fröhlich, frei in meinen heutigen Urlaubstag starte möchte ich euch zeigen, was in der letzten Woche auf meinem Teller gelandet ist:

Am Freitag gab es Omelette. Für meinen Mann habe ich dafür Bio-Eier aus der Region verwendet. Nachdem Versuch Nummer 1 scheiterte, habe ich nach einem Rezept aus Melis Studentenküche erneut an ein veganes Omelette gewagt. Das Ergebnis kann sich sowohl optisch als auch geschmacklich wirklich sehen lassen. Da ich kein Kichererbsenmehl hatte, habe ich Sojamehl verwendet. Das hat ebenfalls gut funktioniert.
 

  
Am Samstag beim Women's Run habe ich mir diese Nudeln mit vegetarischer Soße gegönnt. War sehr lecker, aber aufgegessen habe ich diese große Portion nicht. Da blieben einige Nudeln übrig.

 

Nachdem wir wieder zu Hause angekommen waren,  sind wir - auf meine Empfehlung - noch in das American Restaurant (ich berichtete letzte Woche darüber) gegangen. Ich bestellte mir einen Salat (der leider nicht vegan war, da in dem Essig-Öl Dressing Hühnerbrühe enthalten war) und dazu eine Portion Pommes ♥ (die sind einfach der absolute geschmackliche Oberwahnsinn!). Leider war das Akku meines Handys leer, so dass ich euch wieder kein Foto präsentieren kann.


Am Sonntag habe ich ausgiebig gefrühstückt (mal wieder alleine). Es gab Obstsalat mit Alnatura Frühstücksbrei (neu entdeckte Liebe!) und ein Roggenbrötchen mit Yoghurt und Sprossen. 




Abends habe ich mir aus Kopfsalatblättern und der restlichen Paprikacreme von Freitag "Salat-Rouladen" gemacht.



Montag gab es einen Salat mit roten Linsen und Laugenstange zum Mittagessen. Ich habe mir den Nachmittag frei genommen, da ich mit meinem Mann die Gartenhütte gestrichen habe... (wir sind immer noch nicht fertig -_-)


Für das Fußballspiel am Abend gab es Pizza. Für mich natürlich nur die veganen Zutaten (Zucchini, Zwiebeln, Pilze, Mais und einer Soße aus Erdnussmus und Hefeflocken). Zudem war der Wohnzimmertisch auch reichlich gedeckt!




Am Dienstagmorgen zeigte die Waage ganze 2 Kilogramm mehr!! OMG! Da kommt ein Fastentag wie gerufen.


Am Mittwoch habe ich einen Linsensalat und einen großen Gartensalat mit zwei verschiedenen Dressings für den Grillabend mit meinen Arbeitgskollegen gemacht. Auf dem Bild seht ihr mein veganes Steak auf dem Grill. Ich habe noch das Erdbeer-Chutney mitgebracht. Das hat allen sehr gut geschmeckt. Auch der Linsensalat kam gut an.

Ich habe wieder viel zu viel gegessen. Mein Arbeitskollege hatte selbst gemachte BBQ Soße mitgebracht und die habe ich mir dann noch auf's Brötchen geschmiert... und dann im Laufe des Abends noch einige Chips und den ganzen Alkohol: habe ich die halbe Flasche Barcadi wirklich alleine ausgetrunken???



Da wir für unsere recht überschaubare Grillkompanie 4 (!!!) Salate hatten, blieb natürlich etwas übrig. Also habe ich die Reste vom Linsen- und Gartensalat zusammengetan und hatte am nächsten Tag noch eine Leckere Mahlzeit. Dazu gab es in der Pfanne getoastetes Vollkornbrot mit Knoblauch-Öl. Zitat meines Mannes: "Was ist das? Bratbrot!?" :D


So, dass war mein Essen für diese Woche. Und wenn ich gleich in den IKEA möchte, muss ich mich so langsam fertig machen. Denn das wird heute bestimmt ganz schön voll!!! Will ich mir das wirklich antun?