So, jetzt hat es doch ein bisschen länger gedauert mit meinem Résumé aber am Wochenende habe ich nur wenig Zeit gefunden.
Vegan for Fit - die Rezepte
Veganer essen nur Rohkost? Denkste! Was ich in letzter Zeit alles zubereitet habe... ihr habt es selber gesehen. Ich fand es wirklich sehr interessant neue Rezepte und neue Produkte auszuprobieren. Und bis auf ein paar kleinerer Ausnahmen haben mir alle Rezepte aus dem Kochbuch sehr gut geschmeckt.
Die Portionsgrößen sind absolut ausreichend. Manachmal waren sie sogar etwas zu groß...
Der Verzicht auf Weißmehl, Zucker, Kartoffeln, Reis und Nudeln viel mir gar nicht so schwer, wie Anfangs gedacht. Ich hatte genug andere Dinge zu Essen =)
Ich habe mir für meine Mahlzeiten immer einen Wochenplan erstellt. Das ist wirklich sehr hilfreich! Denn die Frage: "Was koche ich den heute?" ist mit einem Blick auf den Wochenplan schnell beantwortet. Der Einkauf geht durch die konsequente Planung auch viel schneller von der Hand.
Vegan for Fit und das Körpergefühl
Ich fühl mich gut. Punkt! Andere Challenger berichten von weniger Müdigkeit bis hin zu gorßen Energieschüben. So etwas hatte ich nicht.
Einige Challenger berichten auch von einem besseren Hautbild. Da ich aber noch nie Probleme mit Akne oder ähnlichen hatte, kann ich hier auch keine großen Veränderungen feststellen. Und die Falten, die sich in meinem Alter (ich gehe stark auf die 30 zu - in zwei Jahren *g*) so langsam auf der Stirn, an den Augen und am Mundwinkel bilden, haben sich leider nicht zurückgezogen! :D
Allerdings kann ich sagen, dass ich in der Zeit der Challenge keine Bauchschmerzen oder Unwohlsein hatte. Das ist doch schon mal etwas. Allerdings kann es schon mal vorkommen, dass man von einigen Gerichten Blähungen bekommt. =)
Was ich aber sagen kann, dass ich mich zufrieden und ausgeglichen fühle.
Vegan for Fit beim Einkauf
Es gibt einfach Zutaten in dem Buch, die bekommt man hier nicht. Kakaobutter? Was bitte ist Kakaobutter? Aber im Internet sind solche Sachen schnell bestellt. Ich empfehle hier nu3.de
Die Supermärkte stellen sich mittlerweile auch auf den "Trend" ein. Ich kann nur froh sein einen Tegut vor Ort zu haben. Da bekomme ich schon so Einiges...
Und in der Bibel steht geschrieben... auch Quatsch... :D Der Herr Hildmann schreibt in seinem Buch, dass man nur Bioprodukte kaufen sollte. Aber mal als Beispiel: Herr Hildmann kocht sehr gerne und sehr viel mit Tomatenmark. Da kann schon mal eine Tube für ein Gericht draufgehen. Also, ich kaufe mir doch nicht für 2,50 € eine Tube Biotomatenmark, die ich auch für 49 Cent bekommen kann. Da hört's bei mir wirklich auf. Ich muss euch nicht erzählen, wie teuer Gemüse und Obst mittlerweile ist. Und dann kommen auch noch diese ganzen Spezialitäten und Exoten hinzu. Angefangen bei Matcha Tee bis hinüber zum Nussmus. Ich habe mal einen Kassensturz gemacht, was für die Challenge mittlerweile ausgegeben habe. Da wäre ich am Samstag beinahe vom Stuhl gefallen: 585,14 € habe ich in der Zeit vom 31.07.2013 bis zum 30.08.2013 für Lebensmittel ausgegeben. Und dabei war ich 3 Wochen alleine (mein Freund war ja im Urlaub). Also nicht mal komplett für 2 Personen! Allerdings muss ich auch sagen, dass mein Vorratsraum auch noch gut gefüllt ist und ich noch einige Zeit von den Zutaten leben kann. Zudem habe ich auch keinerlei Vergleichsmöglichkeiten, da ich die Ausgaben für Lebensmittel vorher noch nie zusammengerechnet habe. Aber eine Steigerung ist es in jedem Fall.
Vegan und die Zeit
Die Zubereitung der Gerichte dauert auf keinen Fall länger, wie herkömmliches Kochen. Aber nur wenn man nicht schon beim aufreißen der Tütensuppe an Kochen denkt!
Der Mehraufwand an Zeit lag bei mir auf jeden Fall daran, dass ich am Anfang fast täglich zwei mal gekocht habe. Einmal das Abendessen und dann noch das Gericht für die Mittagspause am nächsten Tag. Ich hätte einfach größere Portionen kochen sollen, so dass es auch mal zwei Tage etwas hintereinander gegeben hätte. Aber gerade am Anfang möchte man ja auch viele neue Rezepte ausprobieren. Gerade in der Zeit, als ich für mich alleine gekocht habe war das anders. Die Rezepte sind meist für zwei Personen ausgelegt und so hatte ich ja immer eine Portion für den nächsten Tag übrig. Aber wie ich schon geschrieben habe. Planung ist da alles.
Vegan Unterwegs
Als Veganer hat man es in der Gastronomie nicht leicht. Challengetaugliches Essen zu bekommen ist fast unmöglich. Wichtig ist auch hier eine gute Vorbereitung. Die Tupperdose wird zu deinem liebsten Weggefährten. In der Pause einer ausgedehnten Shoppingtour zog es meine Mutter und mich in eine Eisdiele. Ich bestellte mir einen grünen Tee und knabberte dabei ganz ungeniert an den Chili-Crackern aus meiner Tupperdose =)
Eine große Herausforderung stellte für mich der Besuch eines Jahrmarktes dar. Ich war dort an zwei Tagen. Beim ersten Mal habe ich mich noch gut mit Proviant eingedeckt. Ich hatte Zucchinichips und Challengepralinen dabei. An Tag zwei war ich dann schon etwas mutiger. Ich habe mich einfach vor dem Besuch mit meinem Tofu-Rührei richtig satt gegessen und da hatte ich auch kein Verlangen mehr bei den ganzen Fressbuden. Ein großer Erfolg für mich! Es fällt mir einfach leichter, den Versuchungen zu widerstehen.
Vegan und Abnehmen
Viel habe ich nicht abgenommen. Von 63,5 kg lag mein Gewicht am Morgen nach dem letzten Challengetag (also am 31.08.2013) bei 62,1 kg. Aber da ich ja in der Zeit keine Kalorien gezählt habe und mich auch hin und wieder am Studentenfutter und an den Nussmusen vergriffen habe, wundert mich das nicht unbedingt.
Vegan und jetzt?
Und jetzt? Ab sofort bin ich Teilzeitveganer. Nicht lachen, das ist mein Ernst. Was zeichnet einen Teilzeitveganer aus? Er kocht zu Hause zum großen Teil Vegan und clean, es sei denn, die bessere Hälfte hat Gelüste auf Fleisch. Dann darf auch einmal in der Woche Fleisch oder Fisch auf den Tisch.
Der Teilzeitveganer versucht nicht, andere von seiner Ernährungsweise zu überzeugen aber rechtfertigt sich auch nicht gegenüber anderen für sein Essverhalten: "Ich darf, aber ich möcht nicht!"
Auch wenn er Auswärts Essen geht versucht der Teilzeitveganer sich vegan und möglichst clean zu ernähren. Bei der Einladung zum Kaffeetrinken macht der Teilzeitveganer kein Drama daraus, wenn ein oder zwei Eier im Kuchen sind. Die Sahnetorte lehnt der Teilzeitveganer aber dankend ab.
Ich bin ein absoluter Gegner von Lebensmittelverschwendung. Also wird alles, was die Vorratshaltung jetzt noch an tierischen Produkten hergibt auch verwertet. Es kommt mir nix in die Tonne.
Am Wochenende habe ich mir auch mal wieder etwas gegönnt. Am Samstag gab es veganen Döner und Abends zwei Gläser Sekt. Am Sonntag wurde (da nicht nur mein Freund wieder da war, sondern auch meine Schwester zu Besuch war) üppig gefrühstückt: Ich habe die eingefrorenen Dinkelbrötchen aufgebacken und es gab ein Müsli-Buffet. Heute habe ich wieder mit den Kalorienzählen begonnen.
Außerdem habe ich heute das nicht-vegane "Russisch Brot" aus meiner Schublade verbannt und in die Süßigkeitendose unserer Abteilung gelegt. Teilen ist ja nicht wegschmeißen =)
Allerdings habe ich für die Senseo-Maschine noch so Chocobreak Pads in denen natürlich Milchpulver drin ist. Davon habe ich mir heute einen gegönnt. Aber wenn die Packung leer ist werde ich mir keine neue mehr kaufen.
Ich werde natürlich hin und wieder berichten, wie das bei mir und meiner Ernährung so weiter geht! Wenn noch jemand eine spezielle Frage hat, auf die ich jetzt nicht eingegangen bin, dann könnt ihr die gerne JETZT stellen! =)